Monatsberichte 2020
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Januar | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 2,1 °C deutlich über dem Schnitt (normal 0,2 °C). Erwähnenswert: |
Die Niederschlagsmenge lag mit nur 26,8 l/m² deutlich unter dem Schnitt (nur 49% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 9,2 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 28. bei über den ganzen Tag verteiltem Niederschlag.
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Nach einem Bilderbuchstart zu Neujahr mussten wir am Tag danach mit hartnäckigem Nebel kämpfen. Wenig winterlich ging es in den nächsten Tagen weiter. Am 7. Januar versuchte der Winter, mit kaum messbarem Schneefall anzudeuten, dass es ihn vielleicht doch gibt. Aber dies entpuppte sich als Trugschluss, denn bereits am 9. Januar stieg das Thermometer auf 11 Grad. Mit nächtlichen Minusgraden ging es ab dem 11. Januar zwar weiter, aber als Winterwetter war das trotzdem auf Grund der hohen Tagestemperaturen nicht zu bezeichnen. Dafür wurden wir vom 14. bis zum 17. Januar mit viel Sonnenschein belohnt. Auf einen Rekordwert von 1047 Hektopascal steigender Luftdruck ließ diese sonnenreiche Wetterlage bis zum 20. andauern. Danach hatte uns der Nebel fast vier Tage fest im Griff, die Temperatur verharrte auch tagsüber unter Null Grad. Doch plötzlich löste die Sonne den Nebel am 24. Januar zur Mittagszeit auf und beendete damit gleichzeitig die Serie von Eistagen. Starker Luftdruckabfall am 27. Januar kündigte einen Wetterwechsel an. Am Tag darauf setzte ein Schnee-Regenschauer ein, der von heftigen Sturmböen begleitet wurde. Stürmisch, regnerisch und mit zweistelligen Temperaturen endete der Monat.
Insgesamt betrachtet war der Januar viel zu trocken und mit seinen deutlich zu hohen Temperaturen ähnlich dem Dezember kein Wintermonat, erfreute aber durch überraschend viele Sonnenstunden. |
Februar | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 4,9 °C ganz erheblich über dem Schnitt (normal 1,1 °C). Er war außer Februar 2002 (Schnitt 5,1 °C) und Februar 1990 (Schnitt 5,4 °C) der wärmste Februar.Es gab 17 kalte Tage (normal 24), 8 Frosttage (normal 19) und keinen Eistag (normal 6). Erwähnenswert:
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Die Niederschlagsmenge lag mit 119,6 l/m² extrem über dem Schnitt (155 % mehr als üblich). Den höchsten Tageswert mit 12,8 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 10. bei über den ganzen Tag verteilten Schauern. |
Nach einem zunächst sonnigen Monatsbeginn setzte bereits ab 14 Uhr bei heftigen Sturmböen Regen ein, der sich in den nächsten Tagen fortsetzte. So richtig braute es sich dann am 4. Februar zusammen, als durch Orkantief „Petra“ in der Nacht heftigste Sturmböen und kräftiger Niederschlag einsetzten. Stark steigender Luftdruck beendet diese kleine Durststrecke und so konnten wir am 6. Februar über acht Stunden Sonnenschein genießen. Dieses sonnige Wetter hielt bis zum 9. Februar an, doch dann näherte sich das Orkantief „Sabine“ mit einer Kaltfront von Norden. In der Nacht des 10. Februar erreichte es unseren Raum mit Windgeschwindigkeiten von 90 km/h und schauerartigen Regenfällen. Dabei sank die Temperatur von 13 Grad in der Nacht auf 4 Grad untertags. Trotz der hohen Windgeschwindigkeiten und eines ersten Wintergewitters waren die Schäden überschaubarer als bei früheren Stürmen wie Kyrill oder Wiebke. Nach vier stürmischen Tagen beruhigte sich die Wetterlage.Ab Monatsmitte erfreuten uns dann wieder sonnige Tage mit zweistelligen Temperaturen. Starke Luftdruckgegensätze sorgten ab dem 19. Januar leider erneut für stürmisches Regenwetter bei sinkenden Temperaturen, es war ein ständiges Hin und Her. Ausgerechnet zum Monatsende fiel dann noch Schnee, während den ganzen Monat über davon nichts zu sehen war. |
März | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 5,8 °C über dem Schnitt (normal 5,3 °C). Das Tagesmaximum von 20,7 °C wurde am 20. um 15 Uhr 20 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -3,6 °C am 23. um 6 Uhr 15. Erwähnenswert: |
Die Niederschlagsmenge lag mit 54,4 l/m² geringfügig über dem Schnitt (4 % mehr als üblich). Den höchsten Tageswert mit 13,2 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 10. bei Dauerniederschlag von 9 Uhr bis 18 Uhr.
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Trotz einiger heftiger Windböen startete der März mit viel Sonne und dadurch vorfrühlingshaften Temperaturen. Leider aber nur für einen Tag, denn die Temperatur wurde schnell einstellig und starker Luftdruckabfall bescherte uns ab dem 5. März Sturm und heftigen Niederschlag. Erst am 8. März ließ sich nach starkem Luftdruckanstieg die Sonne ganztägig sehen und das Thermometer erreichte zumindest 10 Grad. Die Freude war leider von kurzer Dauer, denn am 10. März suchten uns Sturm und Dauerregen heim. Doch bereits am Tag darauf überraschte ein erheblicher Temperaturanstieg, der dann am 12. März sogar frühlingshafte 18 Grad erreichte. Ein kleiner Wermutstropfen waren die täglichen und recht heftigen Windböen mit bis zu 66 Stundenkilometern. Mit ganztägigem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen warteten die Tage ab Monatsmitte auf. Genau einen Tag nach dem kalendarischen Frühlingsanfang war es mit dem gewohnten ganztägigen Sonnenschein vorbei. Am Abend des 20. März setzte heftiger Regenschauer ein und am nächsten Tag gingen die Temperaturen in den Keller, der Tagesschnitt betrug nur noch 4,5 Grad. Doch schon ab dem 22. März verwöhnte uns ein kräftiges, ortsfestes Hoch erneut mit ganztägigem Sonnenschein bei allerdings gleichbleibend niedrigen, eher winterlichen Temperaturen. Ursache war eiskalter Wind aus Nordosten. Der Monat endete nach zwei angenehm temperierten Tagen mit einem erneuten Kälteeinbruch. |
April | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 11,5 °C ganz erheblich über dem Schnitt (normal 9,6 °C). Erwähnenswert: |
Die Niederschlagsmenge lag mit 23,2 l/m² erheblich unter dem Schnitt (nur 44 % des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 11,2 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 18. bei einem heftigen Schauer zwischen 18 Uhr und 18 Uhr.
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Der April startete in den ersten Tagen zwar mit Nachtfrost, dafür aber mit ganztägigem Sonnenschein. Nur die niedrigen Tagestemperaturen trübten das Bild. Doch ab dem 5. April ging es dank eines kräftigen Hochs über Osteuropa täglich bergauf und am 7. April erreichte das Thermometer 23 Grad, der Frühling war voll angekommen. Diese hoch erfreuliche Wetterlage erreichte am Ostersonntag mit 23,9 Grad ihren Höhepunkt, nur getrübt durch die wegen Corona auferlegten Beschränkungen. Einen erheblichen Temperatursturz von 23 Grad auf nur 8 Grad verursachte am 14. April eindringende Kaltluft aus dem Norden, die sogar zu zwei Tagen mit Nachtfrost führte. Doch drei Tage später war der Spuk vorbei und wir erzielten den ersten Sommertag des Jahres. Da ließ das erste Gewitter des Frühjahrs am 18. April dann nicht auf sich warten, verbunden mit dem ersten kräftigen Regenschauer des Monats. Das war aber trotzdem nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn unser „Sonnen-Hoch“ führte weiterhin zu ganztägigem Sonnenschein, wobei heftiger Wind die Böden enorm austrocknete. Seit Tagen fallender Luftdruck kündigte einen Wetterwechsel an und ab dem 28. April kam es endlich zum ersehnten Regen, wenn auch in überschaubarer Menge. |
Mai | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 12,9 °C merklich unter dem Schnitt (normal 14,3 °C). Erwähnenswert:
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Die Niederschlagsmenge lag mit 48,0 l/m² erheblich unter dem Schnitt (nur 57 % des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 11,4 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 11. bei Niederschlägen zwischen 8 Uhr und 23 Uhr.
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Der Tanz in den Mai fiel nicht nur wegen Corona aus, sondern weil uns heftige Windböen, Regenschauer und ein kurzes Gewitter ins Haus trieben. Auch in den nächsten Tagen wollten bei einstelligen Durchschnittstemperaturen keine richtigen Frühlingsgefühle aufkommen. Erst ab dem 6. Mai zeichnete sich eine Besserung ab, Sonnenschein und steigende Temperaturen brachten den Frühling langsam zurück. Der vorläufige Höhepunkt mit einem Anflug von Sommer wurde am 8. Mai mit 26 Grad erreicht. Dem bereiteten die Eisheiligen am 11. Mai ein abruptes Ende, doch pünktlich nach fünf Tagen zogen sie sich wieder zurück. Nun stiegen unter starkem Hochdruckeinfluss die Temperaturen bei sehr viel Sonnenschein täglich an, um am 19. Mai sogar 25 Grad zu erreichen. Auch am Vatertag herrschte noch Bilderbuchwetter mit über zehn Stunden Sonnenschein. Am 23. Mai fiel dann endlich, bei merklichem Temperaturrückgang, der für die Natur dringend erforderliche Regen, waren doch bereits acht Tage ohne jeglichen Niederschlag vergangen. In der letzten Maiwoche zeigte sich das Wetter sehr wechselhaft und auch etwas kühler. Der Monat verabschiedete sich am Pfingstsonntag mit 20 Grad und leichter Bewölkung. |
Juni | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 16,6 °C erkennbar unter dem Schnitt (normal 17,4 °C). Erwähnenswert:
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Die Niederschlagsmenge lag mit 100,8 l/m² deutlich über dem Schnitt (24 % mehr als üblich). Den höchsten Tageswert mit 22,6 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 14. bei Niederschlägen zwischen 5 Uhr und 11 Uhr.
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Der Start in den Juni verlief zunächst bilderbuchartig mit ganztägigem Sonnenschein und drei aufeinanderfolgenden Sommertagen. Doch starker Luftdruckabfall deutete einen Rückschlag an. Der stellte sich am 4. Juni bei einem Temperaturrückgang um sieben Grad und merklichem Niederschlag ein. Auch der Fronleichnamstag am 11. Juni zeigte sich noch nicht berauschend. Erst am nächsten Tag zeichnete sich ein Ende des Kälteeinbruchs ab, die Temperatur stieg sprunghaft auf 28 Grad. So konnten wir nach acht Tagen endlich wieder zwei Sommertage ohne Niederschlag bei fast wolkenlosem Himmel genießen. Die Ernüchterung kam am 14. Juni. Seit den Morgenstunden fiel, mit einem leichten Gewitter verbunden, heftiger Regen, der sich bis zum Mittag fortsetzte und mit 22,6 Litern pro Quadratmeter der bisher höchste Niederschlag des Jahres war. Von einem Unwetter wie in vielen Teilen Bayerns blieb der Landkreis verschont. Eine stabile Tiefdruckrinne sorgte dafür, dass kein Umschwung in Sicht war. Für einen Sommermonat eher ungemütlich, nämlich mit ständigen Regenfällen und zu wenig Sonne ging es bis zum 17. Juni weiter. Doch auch danach waren kurze Schauer an der Tagesordnung. Aber pünktlich zum astronomischen Sommeranfang setzte die Wende ein, eine rasante Aufholjagd begann. Die Temperatur stieg ständig an und ab dem 22. Juni folgte dank Hoch „Utz“ ein Sommertag auf den anderen. Am 27. Juni unterbrach unwetterartiger Starkregen mit Sturm, Gewitter und Hagel einen heißen Sommertag. |
Juli | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 19,5 °C etwas über dem Schnitt (normal 19,3°C). Erwähnenswert:
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Die Niederschlagsmenge lag mit nur 51,4 l/m² deutlich unter dem Schnitt (nur 57% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 20 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 2. bei Schauern zwischen 4 Uhr und 11 Uhr. Interessant am Rande:
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Mit ganztägigem Sonnenschein und einem Temperaturmaximum von 30 Grad erfolgte ein fulminanter Start in den Sommermonat Juli. Da erstaunte es nicht, dass in der Nacht Gewitter und Starkregen für Abkühlung sorgten. In den nächsten Tagen war ein recht schwankendes Temperaturniveau zu beobachten. Mal ein Sommertag und dann wieder Maximalwerte von nur 21 Grad. Erst am 9. Juli besann sich das Wetter darauf, dass doch Sommer ist und bescherte uns am Tag darauf fast 31 Grad. Obwohl Wetterwarnungen des DWD darauf hinwiesen, dass mit Gewitter, Starkregen und heftigen Windböen zu rechnen sei, wurde der heiße Tag in der folgenden Nacht lediglich mit einem kräftigen Temperatursturz und einer Regenmenge von knapp 5 Litern pro Quadratmeter beendet. Mit leicht unterkühlten, doch sommerlichen Werten ging es bis zum 14. Juli weiter. Doch am 15. Juli setzte zunächst leichter Regen ein, der sich am nächsten Tag fortsetzte und am 17. Juli dann mit immerhin 9 Litern pro Quadratmeter endete. Erst am Tag darauf wagte sich der Sommer wieder in die Startlöcher, legte eine rasante Aufholjagd hin und es folgten 13 Sommertage aufeinander, ein kompletter Ausgleich für die doch sehr wechselhafte erste Monatshälfte. Der Monat endete mit einer Temperatur von 34,1 Grad, dem bisher höchsten Wert dieses Monats und Jahres. |
August | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 19,7 °C deutlich über dem Schnitt (normal 18,8°C). Erwähnenswert:
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Die Niederschlagsmenge lag mit 136,0 l/m² deutlich über dem Schnitt (72% mehr als üblich). Den höchsten Tageswert mit 31,2 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 3. bei über den ganzen Tag verteiltem Niederschlag. Mit 16 Niederschlagstagen lagen wir über dem Schnitt (normal 13).
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Der August startete schwül-heiß mit einem Maximalwert von 34,8 °C, was am späten Nachmittag zu Gewitter und einem kurzen Schauer führte. Ein heftiger Temperatursturz um 10 Grad erfolgte am 2. August, verbunden mit Starkregen und Gewitter. Wegen eines ausgeprägten Tiefs über Italien setzte sich der Niederschlag am 3. August mit Dauerregen fort und am Tag danach waren bereits 84 Prozent des Monatsniederschlags gefallen, mehr als im ganzen Juli. Eine Wende Richtung Hochsommer bahnte sich bei stark steigendem Luftdruck am 5. August an und tags darauf stiegen die Maximaltemperaturen bei ganztägigem Sonnenschein ständig an, um ab dem 8. August dann erneut Werte von über 32 Grad zu erreichen. Nach nahezu acht Tagen Trockenheit und Hitze setzte am 13. August endlich dringend benötigter Regen ein, verbunden mit einem leichten Gewitter. Damit wurde Mensch und Natur trotz weiter sommerlichen Temperaturen eine Verschnaufpause verschafft. Ein Tief über Großbritannien machte es möglich, dass am 20. August der Hochsommer nochmals in Bestform zurückkam und uns mit 34,9 Grad den bisherigen Höchstwert des Jahres, ganztägigen Sonnenschein und zusätzlich die erste Tropennacht des Jahres bescherte. Zwei Tage später zog sich der Hochsommer zurück, aber wir konnten immer noch, wenn auch bei starken Windböen, sommerliches Wetter genießen. Der Monat endete allerdings mit stark sinkenden Temperaturen und Regen, wodurch der August zum bisher niederschlagsreichsten Monat des Jahres wurde. |
September | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 15,4 °C deutlich über dem Schnitt (normal 14,4°C). Erwähnenswert:
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Die Niederschlagsmenge lag mit 52,0 l /m² unter dem Schnitt (nur 86% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 15,8 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 24. bei bei einem heftigen Schauer kurz vor Mitternacht. Mit nur 7 Niederschlagstagen lagen wir markant unter dem Schnitt (normal 13). Die Windmenge war für September gering, die Zahl der Sturmtage lag mit drei fast im Schnitt (normal 2).
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Der Start in den meteorologischen Herbstanfang verlief kühl und regnerisch. Doch bereits am 3. September setzte nach Nebelauflösung ein Schritt Richtung Spätsommer ein. Zwar überquerte am 6. September eine Kaltfront von Nordwesten her Bayern und ließ die Temperatur um 9 Grad sinken, doch bereits am Tag danach war der Spuk vorbei und die Marke von 20 Grad wurde wieder überschritten. Ein ausgedehntes und stabiles Hoch, das allerdings immer noch von einem Tief über Norddeutschland bedrängt wurde, bescherte uns an acht Tagen hintereinander Hochsommer im Herbst, allerdings auch erneut anhaltende Trockenheit. Kalter Ostwind ließ am 18. September die Temperatur deutlich sinken, doch es blieb weiterhin sonnig und trocken. Selbst der kalendarische Herbstanfang präsentierte sich nochmals mit einem Sommertag. Dennoch war zu spüren, dass es nun eher Richtung Herbst ging, denn die Nachttemperatur wurde einstellig und der Luftdruck fiel stetig. Der am 23. September beginnende Niederschlag setzte sich in den nächsten Tagen fort, das sommerliche Wetter war nach einem erheblichen Temperatursturz abrupt vorbei, man konnte fast glauben, der Herbst wäre ausgefallen und der Winter im Anmarsch. |
Oktober | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 9,6 °C genau im Schnitt (normal 9,6°C). Erwähnenswert: |
Die Niederschlagsmenge lag mit 55,0 l /m² fast im Schnitt (nur 3% zu wenig). Den höchsten Tageswert mit 10,2 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 24. bei Niederschlag zwischen ein Uhr und 8 Uhr. Mit 23 Niederschlagstagen wurde der Schnitt erheblich überboten (normal 15).
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Der Oktober startete mit morgendlichem Nebel, doch dann ließ die Sonne sich doch noch blicken und der Tagesverlauf zeigte sich angenehm warm. In den nächsten Tagen sank die Temperatur nachts auf einstellige Werte, aber im Laufe des Tages wurden dann immerhin noch bis zu 17 Grad erreicht. Doch ausgedehnte Tiefdruckgebiete führten bis zum 7. Oktober immer wieder zu Niederschlag und heftigem Wind., es war ein richtiges Schmuddelwetter, das eines Aprils würdig gewesen wäre. Danach zeigte sich eine leichte Besserung und die Temperatur erreichte bei Sonnenschein am 9. Oktober nahezu 20 Grad. Doch dann ging es unbarmherzig bergab und das Temperaturverhalten ähnelte eher milden Wintertagen. Auf absehbare Zeit zeichnete sich auch keine Änderung dieser ungemütlichen Wetterlage ab. Erst ab dem 20. Oktober entwickelte sich ein Aufwärtstrend, die Sonne ließ sich nach Nebelauflösung wieder fünf Stunden lang sehen. Dadurch stieg auch die Temperatur deutlich an und fast 20 Grad am 22. Oktober brachten einen Hauch „Goldener Oktober“ zustande. So richtig genießen ließ sich auch noch am 25. Oktober nach Nebelauflösung der Sonnenschein, der das Herbstlaub zum Leuchten brachte. Leider war die Freude nur von kurzer Dauer und der Monat endete mit weiteren Niederschlägen. Lediglich am Monatsletzten konnten wir nochmals Sonne und angenehme Temperaturen genießen. |
November | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 4,7 °C etwas über dem Schnitt (normal 4,3°C). Erwähnenswert: |
Die Niederschlagsmenge lag mit 15,4 l /m² ganz erheblich unter dem Schnitt (nur 27% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 5,6 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 1. bei leichtem Regen tagsüber. |
Nach einem verregneten Allerheiligen schaufelten Tiefs über Südwesteuropa warme Luft zu uns und das Thermometer kletterte bis auf frühlingshafte 19,9 Grad. Nach zwei eher ungemütlichen Tagen ließ sich am 5. November schon vormittags die Sonne sehen, wodurch die Temperatur immerhin auf 12 Grad anstieg. Obwohl am Tag darauf in großen Teilen Bayerns Nebel herrschte, überraschte uns schon am frühen Morgen Sonnenschein bei völlig wolkenlosem Himmel, auch wenn nach dem ersten Nachtfrost dieses Herbstes die Temperatur nur noch 9 Grad erreichte. Eine stabile Hochdrucklage ließ diesen Wechsel zwischen Sonne und Nebel im Donaugebiet bis zum 11. November weitergehen, wobei die Tage mit ganztägigem Nebel zunahmen. Erst am 12. November konnte am Nachmittag die Sonne den Schleier für zwei Stunden durchdringen und die Tagestemperatur wurde wieder zweistellig. Dies gipfelte dann in ganztägigem Sonnenschein am 14. November bei spätherbstlichen 16 Grad und sieben Stunden Sonnenschein. Doch allmählich ließ es sich nicht verleugnen, dass es mit den deutlich zu hohen Temperaturen ein Ende hat. Dazu trug auch der ab 20. November einsetzende Nachtfrost bei, der am Tag darauf sogar -4,3 Grad erreichte. Tagelanger Nebel und Hochnebel in der letzten Woche des Monats war schon etwas deprimierend, es herrschte das typische November-Grau. Ein Lichtblick zeigte sich am 29. November, die Sonne war fast ganztägig zu sehen.
Insgesamt betrachtet war der Monat geringfügig zu warm bei einem massiven Niederschlagsdefizit. Erstaunlich, dass trotz der hohen Zahl von Nebeltagen das Sonnenschein-Soll leicht übertroffen wurde. |
Dezember | ||
Temperatur/Luftdruck | Niederschlag/Wind | Gesamteindruck |
Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 1,6 °C über dem Schnitt (normal 1,3°C). Erwähnenswert: |
Die Niederschlagsmenge lag mit 51,2 l /m² unter dem Schnitt (nur 81% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 14 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 24. bei Dauerregen zwischen 0 und 6 Uhr sowie ab 20 Uhr. |
Pünktlich zu Beginn des meteorologischen Winters setzte in der Nacht der erste Schneefall dieses Winters ein. Da die Nachttemperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt lagen, blieb uns die Schneedecke zumindest auf Wiesen und Feldern bis zum 6. erhalten. Ein extremes Tief mit nur noch 990 hPa beförderte wärmere Luft aus dem Süden zu uns und der Niederschlag ging in Regen über. Doch am 9. November setzte erneut leichter Schneefall ein, der aber bei Temperaturen über Null Grad relativ schnell wegschmolz. Die zahlreichen Tiefs in und rund um unseren Raum sorgten dafür, dass das trübe Wetter weiter anhielt, nur durch kürzeste sonnige Abschnitte unterbrochen. Kräftig steigender Luftdruck ab dem 17. November ließ im Süden Bayerns die Sonne scheinen, unser Raum versank aber in Nebel und Hochnebel. Mit Regenschauern und steigenden Temperaturen machte der astronomische Winteranfang seinem Namen keine Ehre. Auch das sog. „Weihnachtstauwetter“, also der Vorstoß von Warmluft in unseren Raum trat heuer mit 12,1 Grad am 22. Dezember wieder auf, nur dass es nichts wegzutauen gab. Damit waren weiße Weihnachten erst mal vom Tisch. Man muss schon bis 2010 zurückgehen, als wir letztmals echte weiße Weihnachten erleben konnten. Dafür wurden wir am 2. Weihnachtsfeiertag mit über 7 Stunden Sonne belohnt, wobei es zu deutlichem Nachtfrost kam. Zu Silvester wurden uns dann doch noch 6 Sonnenstunden gegönnt. |
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