Monatsberichte 2020

Januar
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 2,1 °C deutlich über dem Schnitt (normal 0,2 °C).
Es gab 28 kalte Tage (normal 29), 24 Frosttage (normal 21) und lediglich 4 Eistage (normal 9).
Das Tagesmaximum von 14,3 °C wurde am 31. um 14 Uhr 40 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -4,1 °C am 2. um 2 Uhr 30.
Der Luftdruck erreichte dank Hoch „Ekard“am 20. mit 1047,2 hPa nicht nur den höchsten Wert des Jahres, sondern den Maximalwert seit Beginn meiner Aufzeichnung im Jahr 1983.

Erwähnenswert:
Über die erste Monatshälfte hinaus war der Januar mit einem Schnitt von 2 Grad wieder einmal um 1,9 Grad zu warm. Da erstaunt es nicht, dass wir zwar 4 Schneetage (normal 5) erzielten, die aber von der Schneemenge her vernachlässigbar waren.
Als großer Lichtblick erwies sich wie schon im Dezember der Sonnenschein. Den 13 Nebeltagen (normal 8) zum Trotz war die Sonnenscheindauer beeindruckend. Anstatt der üblichen 46 Stunden wurden uns 75 Stunden beschert, ein Plus von 60%.

Die Niederschlagsmenge lag mit nur 26,8 l/m² deutlich unter dem Schnitt (nur 49% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 9,2 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 28. bei über den ganzen Tag verteiltem Niederschlag.
Mit 17 Niederschlagstagen lagen wir geringfügig über dem Schnitt (normal 15).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 28. um 15 Uhr 10 mit 53 km/h gemessen (windgeschützte Lage).
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 6,6 km/h sehr niedrig und der Wind wehte überwiegend aus Osten.

Interessant am Rande:
Der Monat war von extremem Niederschlagsmangel geprägt. Denn eine Regenmenge von acht Liter pro Quadratmeter bis zum 26. des Monats war nicht der Rede wert. Das konnten auch die Niederschläge am Monatsende nicht mehr wettmachen.
Die Windmenge war für Januar niedrig und es traten auch nur 4 Sturmtage (normal 5) auf.

 Nach einem Bilderbuchstart zu Neujahr mussten wir am Tag danach mit hartnäckigem Nebel kämpfen. Wenig winterlich ging es in den nächsten Tagen weiter. Am 7. Januar versuchte der Winter, mit kaum messbarem Schneefall anzudeuten, dass es ihn vielleicht doch gibt. Aber dies entpuppte sich als Trugschluss, denn bereits am 9. Januar stieg das Thermometer auf 11 Grad. Mit nächtlichen Minusgraden ging es ab dem 11. Januar zwar weiter, aber als Winterwetter war das trotzdem auf Grund der hohen Tagestemperaturen nicht zu bezeichnen. Dafür wurden wir vom 14. bis zum 17. Januar mit viel Sonnenschein belohnt. Auf einen Rekordwert von 1047 Hektopascal steigender Luftdruck ließ diese sonnenreiche Wetterlage bis zum 20. andauern. Danach hatte uns der Nebel fast vier Tage fest im Griff, die Temperatur verharrte auch tagsüber unter Null Grad. Doch plötzlich löste die Sonne den Nebel am 24. Januar zur Mittagszeit auf und beendete damit gleichzeitig die Serie von Eistagen. Starker Luftdruckabfall am 27. Januar kündigte einen Wetterwechsel an. Am Tag darauf setzte ein Schnee-Regenschauer ein, der von heftigen Sturmböen begleitet wurde. Stürmisch, regnerisch und mit zweistelligen Temperaturen endete der Monat.

Insgesamt betrachtet war der Januar viel zu trocken und mit seinen deutlich zu hohen Temperaturen ähnlich dem Dezember kein Wintermonat, erfreute aber durch überraschend viele Sonnenstunden.

Februar
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 4,9 °C ganz erheblich über dem Schnitt (normal 1,1 °C). Er war außer Februar 2002 (Schnitt 5,1 °C) und Februar 1990 (Schnitt 5,4 °C) der wärmste Februar.Es gab 17 kalte Tage (normal 24), 8 Frosttage (normal 19) und keinen Eistag (normal 6).
Das Tagesmaximum von 15,4 °C wurde am 23. um 16 Uhr 15 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -4,9 °C am 7. um 7 Uhr 05.
Der Luftdruck wies, obwohl er sich häufig im hohen Bereich bewegte, erhebliche Schwankungen aufwas zahlreiche Stürme und hohen Niederschlag verursachte.

Erwähnenswert:
Bis Monatsende lagen die Tageshöchsttemperaturen immer über Null Grad, es war also kein einziger Eistag zu verzeichnen. Schlicht ausgedrückt, der Februar war deutlich zu warm. Da ist es kein Wunder, dass wir anstatt der üblichen fünf Schneetage nur einen einzigen erzielten. So wurde nicht nur der Februar, sondern der ganze Winter zum schneeärmsten Winter seit meinem Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1983.
Ein kleiner Lichtblick war erneut der Sonnenschein. Zumindest an 7 Tagen waren 6 Sonnenstunden und mehr zu verzeichnen, was am Monatsende mit 100 Stunden (normal 73) für ein Plus von 37 % sorgte.

Die Niederschlagsmenge lag mit 119,6 l/m² extrem über dem Schnitt (155 % mehr als üblich). Den höchsten Tageswert mit 12,8 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 10. bei über den ganzen Tag verteilten Schauern.
Mit 23 Niederschlagstagen lagen wir deutlich über dem Schnitt (normal 13).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde bei Orkantief „Sabine“ am 10. um 5 Uhr 35 mit 90 km/h gemessen (windgeschützte Lage).
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 13,5 km/h sehr hoch und der Wind wehte überwiegend aus westlichen Richtungen.

Interessant am Rande:
Kurioserweise fiel im Februar in den ersten vier Tagen mehr Niederschlag als im gesamten Monat Januar. Ein Wasserstand der Donau von 4,64 m war die Folge. Am 11. Februar war das Monats-Soll bereits überschritten und der Monat endete mit einem Niederschlags-Plus von 155 Prozent, der bisher größten Niederschlagsmenge in einem Februar.
Die Windmenge war im Februar rekordverdächtig hoch und es traten 21 Sturmtage (normal 4) auf.

Nach einem zunächst sonnigen Monatsbeginn setzte bereits ab 14 Uhr bei heftigen Sturmböen Regen ein, der sich in den nächsten Tagen fortsetzte. So richtig braute es sich dann am 4. Februar zusammen, als durch Orkantief „Petra“ in der Nacht heftigste Sturmböen und kräftiger Niederschlag einsetzten. Stark steigender Luftdruck beendet diese kleine Durststrecke und so konnten wir am 6. Februar über acht Stunden Sonnenschein genießen. Dieses sonnige Wetter hielt bis zum 9. Februar an, doch dann näherte sich das Orkantief „Sabine“ mit einer Kaltfront von Norden. In der Nacht des 10. Februar erreichte es unseren Raum mit Windgeschwindigkeiten von 90 km/h und schauerartigen Regenfällen. Dabei sank die Temperatur von 13 Grad in der Nacht auf 4 Grad untertags. Trotz der hohen Windgeschwindigkeiten und eines ersten Wintergewitters waren die Schäden überschaubarer als bei früheren Stürmen wie Kyrill oder Wiebke. Nach vier stürmischen Tagen beruhigte sich die Wetterlage.Ab Monatsmitte erfreuten uns dann wieder sonnige Tage mit zweistelligen Temperaturen. Starke Luftdruckgegensätze sorgten ab dem 19. Januar leider erneut für stürmisches Regenwetter bei sinkenden Temperaturen, es war ein ständiges Hin und Her. Ausgerechnet zum Monatsende fiel dann noch Schnee, während den ganzen Monat über davon nichts zu sehen war.
Insgesamt betrachtet war der Februar überaus warm und ähnlich wie die Monate Dezember und Januar kein Wintermonat, sondern ein winterlicher Totalausfall mit einem bisher nicht dagewesenen Niederschlagsüberschuss.

März
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 5,8 °C über dem Schnitt (normal 5,3 °C).
Es gab 17 kalte Tage (normal 15), 16 Frosttage (normal 12), keinen Eistag (normal einen) und 2 warme Tage (normal einen)

Das Tagesmaximum von 20,7 °C wurde am 20. um 15 Uhr 20 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -3,6 °C am 23. um 6 Uhr 15.
Der Luftdruck bewegte sich ab dem 5. nur noch im Hochdruckbereich, was zu einem Schnitt von 1018,0 hPa führte.

Erwähnenswert:
Das erste Monatsdrittel erwies sich mit einem Schnitt von 4,2 Grad zur Abwechslung mal als etwas zu kalt. Doch ab Monatsmitte setzte der Wandel ein und die Durchschnittstemperatur lag immer deutlicher über dem langjährigen Schnitt. So war Schneefall kein Thema mehr, die üblichen drei Schneetage fielen aus. Auch die sog. Kältesumme (berechnet aus den Monaten November bis März) war mit 19,3 Grad so niedrig wie nie zuvor. Es war, wenn man das meteorologische Datum des Winterendes nimmt, der wärmste bisher aufgetretene Winter.
In hohem Maße zufriedenstellend war der Sonnenschein. 13 Tage mit 8 Stunden Sonnenschein, darunter sogar 7 Tage mit 10 Stunden erbrachten mit 184 Sonnenstunden (normal 125) ein deutliches Plus von 47%.

Die Niederschlagsmenge lag mit 54,4 l/m² geringfügig über dem Schnitt (4 % mehr als üblich). Den höchsten Tageswert mit 13,2 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 10. bei Dauerniederschlag von 9 Uhr bis 18 Uhr.
Mit 14 Niederschlagstagen lagen wir im Schnitt (normal 13).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 11. um 3 Uhr 50 mit 66 km/h gemessen (windgeschützte Lage).
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 11,7 km/h höher als üblich und der Wind wehte überwiegend aus Osten.

Interessant am Rande:
Dieses Jahr wurde 13 Tage früher als sonst, nämlich am 11. März, die sog. Grünlandtemperatur erreicht, die den Beginn der Vegetationsperiode kennzeichnet. Erneut ebenfalls ein Indiz dafür, dass der Winter deutlich zu warm war.
Die Windmenge war für März hoch und es traten 14 Sturmtage (normal 6) auf.

Trotz einiger heftiger Windböen startete der März mit viel Sonne und dadurch vorfrühlingshaften Temperaturen. Leider aber nur für einen Tag, denn die Temperatur wurde schnell einstellig und starker Luftdruckabfall bescherte uns ab dem 5. März Sturm und heftigen Niederschlag. Erst am 8. März ließ sich nach starkem Luftdruckanstieg die Sonne ganztägig sehen und das Thermometer erreichte zumindest 10 Grad. Die Freude war leider von kurzer Dauer, denn am 10. März suchten uns Sturm und Dauerregen heim. Doch bereits am Tag darauf überraschte ein erheblicher Temperaturanstieg, der dann am 12. März sogar frühlingshafte 18 Grad erreichte. Ein kleiner Wermutstropfen waren die täglichen und recht heftigen Windböen mit bis zu 66 Stundenkilometern. Mit ganztägigem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen warteten die Tage ab Monatsmitte auf. Genau einen Tag nach dem kalendarischen Frühlingsanfang war es mit dem gewohnten ganztägigen Sonnenschein vorbei. Am Abend des 20. März setzte heftiger Regenschauer ein und am nächsten Tag gingen die Temperaturen in den Keller, der Tagesschnitt betrug nur noch 4,5 Grad. Doch schon ab dem 22. März verwöhnte uns ein kräftiges, ortsfestes Hoch erneut mit ganztägigem Sonnenschein bei allerdings gleichbleibend niedrigen, eher winterlichen Temperaturen. Ursache war eiskalter Wind aus Nordosten. Der Monat endete nach zwei angenehm temperierten Tagen mit einem erneuten Kälteeinbruch.
Insgesamt betrachtet war der März ein etwas zu warmer Monat mit sehr viel Sonnenschein, allerdings auch viel Wind, der bisweilen sehr kalt sein konnte.

April
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 11,5 °C ganz erheblich über dem Schnitt (normal 9,6 °C).
Es gab 2 kalte Tage (normal 5), 5 Frosttage (normal 3), 19 warme Tage (normal 7) und einen Sommertag (genau im Schnitt)
Das Tagesmaximum von 25,1 °C wurde am 17. um 16 Uhr 25 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -4,6 °C am 1. um 7 Uhr 05.
Der Luftdruck bewegte sich bis zum 24. im Hochdruckbereich, was zu einem Schnitt von 1016,9 hPa führte.

Erwähnenswert:
Die erste Aprilwoche zählte mit einem Schnitt von nur 5.5 Grad zu den kältesten Monatsanfängen seit dem Jahr 2000. Doch bereits ab dem 6. April ging es rasant bergauf und wir erlebten ein völlig april-untypisches Wetter mit täglichem Sonnenschein und keinerlei Niederschlag. Damit setzte der April die Serie der zu warmen Monate dieses Jahres fort und wurde zum dritt-wärmsten April.
So wundert es niemanden, dass das Thema Sonnenschein groß geschrieben wurde. Wir waren zwar von der Rekord-Sonnenscheinzeit des April 2007 mit 325 Stunden weit entfernt, doch es wurden dennoch erstaunliche Werte erreicht. 17 Tage mit 10 bis 12 Stunden Sonnenschein sind im April schon ungewöhnlich. Dazu kommt, dass es keinen Tag ganz ohne Sonnenschein gab. Die Ausbeute ergab mit 272 Sonnenstunden (normal 160) ein Plus von 70%.

Die Niederschlagsmenge lag mit 23,2 l/m² erheblich unter dem Schnitt (nur 44 % des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 11,2 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 18. bei einem heftigen Schauer zwischen 18 Uhr und 18 Uhr.
Mit nur 4 Niederschlagstagen lagen wir extrem unter dem Schnitt (normal 12).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 21. um 14 Uhr 15 mit 40 km/h gemessen (windgeschützte Lage).
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 7,8 km/h relativ niedrig und der Wind wehte überwiegend aus Osten.

Interessant am Rande:
Im April wurde das Thema Trockenheit nach zweimonatiger Pause zu einem echten Problem. Bereits seit dem 30. März war kein Tropfen Niederschlag gefallen und das dauerte bis zum 18. April an. Damit erlebten wir mit über 19 Tagen die im bisherigen Jahresverlauf längste Trockenperiode. Wenig verwunderlich, dass die Waldbrandgefahr hohe Werte erreichte und auch die Landwirte Probleme bekamen. Unerreicht bleibt trotzdem der April 2007, in dem nur 1,6 l/m/² Regen fielen.
Die Windmenge war für April niedrig, auch wenn 7 Sturmtage (normal 4) auftraten.

Der April startete in den ersten Tagen zwar mit Nachtfrost, dafür aber mit ganztägigem Sonnenschein. Nur die niedrigen Tagestemperaturen trübten das Bild. Doch ab dem 5. April ging es dank eines kräftigen Hochs über Osteuropa täglich bergauf und am 7. April erreichte das Thermometer 23 Grad, der Frühling war voll angekommen. Diese hoch erfreuliche Wetterlage erreichte am Ostersonntag mit 23,9 Grad ihren Höhepunkt, nur getrübt durch die wegen Corona auferlegten Beschränkungen. Einen erheblichen Temperatursturz von 23 Grad auf nur 8 Grad verursachte am 14. April eindringende Kaltluft aus dem Norden, die sogar zu zwei Tagen mit Nachtfrost führte. Doch drei Tage später war der Spuk vorbei und wir erzielten den ersten Sommertag des Jahres. Da ließ das erste Gewitter des Frühjahrs am 18. April dann nicht auf sich warten, verbunden mit dem ersten kräftigen Regenschauer des Monats. Das war aber trotzdem nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn unser „Sonnen-Hoch“ führte weiterhin zu ganztägigem Sonnenschein, wobei heftiger Wind die Böden enorm austrocknete. Seit Tagen fallender Luftdruck kündigte einen Wetterwechsel an und ab dem 28. April kam es endlich zum ersehnten Regen, wenn auch in überschaubarer Menge.
Insgesamt betrachtet war der April ein wunderschöner, sonniger und damit viel zu warmer Frühlingsmonat mit extrem wenig Niederschlag.

Mai
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 12,9 °C merklich unter dem Schnitt (normal 14,3 °C).
Es gab keinen kalten Tag (normal einen), keinen Frosttage (genau im Schnitt), 11 warme Tage (normal 16) und 3 Sommertage (normal 5).
Das Tagesmaximum von 26,3 °C wurde am 9. um 16 Uhr 20 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 0,4 °C am 12. um 6 Uhr 15.
Der Luftdruck wies am Anfang starke Schwankungen auf, bewegte sich dann aber ab dem 15.konstant im Hochdruckbereich und wartete so mit einem Schnitt von 1019,2 hPa auf.

Erwähnenswert:
Die Eisheiligen, die uns ja mit großer Regelmäßigkeit vom 11. - 15. Mai heimsuchen, ließen heuer nicht auf sich warten. Pünktlich zum 11. Mai setzte der Wetterumschwung auf Grund von Kaltlufteinbrüchen aus Skandinavien ein. Die Temperatur sank bis zum Abend von 15,4 Grad auf 2,7 Grad und in der Nacht weiter auf 0,4 Grad. Vor Nachtfrost sowie Bodenfrost blieben wir dennoch verschont.
Auch wenn der Monat nicht als „Wonnemonat“ bezeichnet werden konnte, war doch die Sonnenscheindauer zufriedenstellend. Wir konnten an elf Tagen zehn Sonnenstunden und mehr verbuchen und mit 216 Stunden war das Soll (normal 200) mehr als erfüllt. Angenehm, dass nur an einem einzigen Tag keinerlei Sonnenschein zu verzeichnen war.

Die Niederschlagsmenge lag mit 48,0 l/m² erheblich unter dem Schnitt (nur 57 % des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 11,4 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 11. bei Niederschlägen zwischen 8 Uhr und 23 Uhr.
Mit nur 10 Niederschlagstagen lagen wir unter dem Schnitt (normal 14).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 11. um 16 Uhr 40 mit 41 km/h gemessen (windgeschützte Lage).
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit war mit 7,0 km/h relativ niedrig und der Wind wehte überwiegend aus Nordwesten.

Interessant am Rande:
Bis Monatsmitte lag der Niederschlag nahezu im üblichen Bereich, doch dann wurde es deutlich trockener, denn Regentage waren Mangelware. So endete letztlich auch dieser Monat wieder mit einem Niederschlagsdefizit.Die Windmenge war für Mai extrem niedrig, obwohl 6 Sturmtage (normal 3) auftraten.

Der Tanz in den Mai fiel nicht nur wegen Corona aus, sondern weil uns heftige Windböen, Regenschauer und ein kurzes Gewitter ins Haus trieben. Auch in den nächsten Tagen wollten bei einstelligen Durchschnittstemperaturen keine richtigen Frühlingsgefühle aufkommen. Erst ab dem 6. Mai zeichnete sich eine Besserung ab, Sonnenschein und steigende Temperaturen brachten den Frühling langsam zurück. Der vorläufige Höhepunkt mit einem Anflug von Sommer wurde am 8. Mai mit 26 Grad erreicht. Dem bereiteten die Eisheiligen am 11. Mai ein abruptes Ende, doch pünktlich nach fünf Tagen zogen sie sich wieder zurück. Nun stiegen unter starkem Hochdruckeinfluss die Temperaturen bei sehr viel Sonnenschein täglich an, um am 19. Mai sogar 25 Grad zu erreichen. Auch am Vatertag herrschte noch Bilderbuchwetter mit über zehn Stunden Sonnenschein. Am 23. Mai fiel dann endlich, bei merklichem Temperaturrückgang, der für die Natur dringend erforderliche Regen, waren doch bereits acht Tage ohne jeglichen Niederschlag vergangen. In der letzten Maiwoche zeigte sich das Wetter sehr wechselhaft und auch etwas kühler. Der Monat verabschiedete sich am Pfingstsonntag mit 20 Grad und leichter Bewölkung.
Insgesamt betrachtet war der Mai zu kühl, wies aber ausreichend Sonnenschein auf sowie wenige Niederschlagstage.

Juni
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 16,6 °C erkennbar unter dem Schnitt (normal 17,4 °C).
Es gab 19 warme Tage (normal 23), 10 Sommertage (normal 11) und keinen Tropentag (normal 2).
Das Tagesmaximum von 29,4 °C wurde am 27. um 16 Uhr 30 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 8,3 °C am 8. um 7 Uhr 20.
Der Luftdruck verlief seit seinem Tiefpunkt am 4. unter Schwankungen ständig aufwärts und erzielte damit doch noch einen Schnitt von 1012,9 hPa.

Erwähnenswert:
Ähnlich wie die Eisheiligen im Mai suchte uns im Juni die sog. Schafskälte heim, die mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 - 90 Prozent auftritt. Heuer traf sie überpünktlich ein und ließ die Temperatur ab dem 4. Juni stark sinken. Am 7. Juni wurde dann nur noch ein Schnitt von 11 Grad erreicht. Erst nach sieben Tagen war der Spuk vorbei. Dennoch war der Temperaturschnitt bis über die Monatsmitte hinaus zwei Grad zu niedrig. Erst die letzte Woche ließ den Schnitt rasant ansteigen. Dies führte zu drei Gewittern, womit das Soll von vier Gewittern fast erreicht war.Von der Sonne wurden wir diesen Monat nicht verwöhnt. Lediglich vier Tage mit zwölf Stunden Sonne waren nicht überwältigend, zumal an elf Tagen nur zwei Sonnenstunden oder weniger erreicht wurde. Entsprechend dürftig warf die Bilanz mit 185 Sonnenstunden (normal 214).

Die Niederschlagsmenge lag mit 100,8 l/m² deutlich über dem Schnitt (24 % mehr als üblich). Den höchsten Tageswert mit 22,6 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 14. bei Niederschlägen zwischen 5 Uhr und 11 Uhr.
Mit 19 Niederschlagstagen lagen wir merklich über dem Schnitt (normal 15).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 27. um 18 Uhr 05 mit 44 km/h gemessen (windgeschützte Lage).
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 7,9 km/h im üblichen Bereich und der Wind wehte überwiegend aus Nordwesten.

Interessant am Rande:
Trocken wie der Mai endete begann auch der Juni. Doch bereits am 4. des Monats wurde diese Phase beendet und nahezu täglicher Niederschlag spendierte der durch die Trockenheit geplagten Natur Erholung. Wie unterschiedlich Niederschlag allerdings fallen kann, wurde am 19. Juni demonstriert. Eine Gewitterzelle am Rande von Donauwörth brachte für die Stadt praktisch keinen Niederschlag, ließ aber in Daiting und Umgebung eine Regenmenge von 50 – 70 Litern pro Quadratmeter herunterprasseln. In Donauwörth überraschte dafür am 27. Juni ein schlagartig einsetzendes Gewitter mit Starkregen und Hagel.
Die Windmenge lag für Juni im üblichen Bereich sowie ebenfalls die Zahl der 4 Sturmtage (normal 3).

Der Start in den Juni verlief zunächst bilderbuchartig mit ganztägigem Sonnenschein und drei aufeinanderfolgenden Sommertagen. Doch starker Luftdruckabfall deutete einen Rückschlag an. Der stellte sich am 4. Juni bei einem Temperaturrückgang um sieben Grad und merklichem Niederschlag ein. Auch der Fronleichnamstag am 11. Juni zeigte sich noch nicht berauschend. Erst am nächsten Tag zeichnete sich ein Ende des Kälteeinbruchs ab, die Temperatur stieg sprunghaft auf 28 Grad. So konnten wir nach acht Tagen endlich wieder zwei Sommertage ohne Niederschlag bei fast wolkenlosem Himmel genießen. Die Ernüchterung kam am 14. Juni. Seit den Morgenstunden fiel, mit einem leichten Gewitter verbunden, heftiger Regen, der sich bis zum Mittag fortsetzte und mit 22,6 Litern pro Quadratmeter der bisher höchste Niederschlag des Jahres war. Von einem Unwetter wie in vielen Teilen Bayerns blieb der Landkreis verschont. Eine stabile Tiefdruckrinne sorgte dafür, dass kein Umschwung in Sicht war. Für einen Sommermonat eher ungemütlich, nämlich mit ständigen Regenfällen und zu wenig Sonne ging es bis zum 17. Juni weiter. Doch auch danach waren kurze Schauer an der Tagesordnung. Aber pünktlich zum astronomischen Sommeranfang setzte die Wende ein, eine rasante Aufholjagd begann. Die Temperatur stieg ständig an und ab dem 22. Juni folgte dank Hoch „Utz“ ein Sommertag auf den anderen. Am 27. Juni unterbrach unwetterartiger Starkregen mit Sturm, Gewitter und Hagel einen heißen Sommertag.
Insgesamt betrachtet war der Juni zu kühl bei zu wenig Sonnenschein und einem deutlichen Niederschlagsüberschuss.

Juli
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 19,5 °C etwas über dem Schnitt (normal 19,3°C).
Es gab 29 warme Tage (normal 27), 21 Sommertage (normal 16) und 6 Tropentage (normal 4).
Das Tagesmaximum von 34,1 °C wurde am 31. um 16 Uhr 55 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 8,2 °C am 7. um 6 Uhr 10.
Der Luftdruck drang nur einmal in den Bereich von 1025 hPa vor und erzielte so auch nur einen Schnitt von 1015,6 hPa.

Erwähnenswert:
Die erste Julihälfte zeigte sich durchaus sommerlich, doch von Hochsommer konnte bei einer Durchschnittstemperatur von 18,8 Grad keine Rede sein. Schuld daran war ein ständiger Wechsel von Hoch- und Tiefdruckgebieten. Es schien sich also heuer ein Sommer zu entwickeln, wie wir ihn von früheren Jahren kannten. Doch das täuschte, denn das Wetter ist immer für eine Überraschung gut und bis zum Monatsende war der schlechte Beginn vergessen.Trotz der gegen Monatsende sich häufenden hohen Temperaturen waren nur 2 Gewitter zu verzeichnen(normal 5).
Mit der Zahl der Sonnenstunden konnten wir zufrieden sein. Es gab immerhin 14 Tage mit 10 Stunden Sonne oder mehr.und nur einen einzigen Tag, an dem gar keine Sonne schien. So wurde das Soll von 229 Stunden mit 265 Stunden sogar erkennbar überschritten.

Die Niederschlagsmenge lag mit nur 51,4 l/m² deutlich unter dem Schnitt (nur 57% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 20 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 2. bei Schauern zwischen 4 Uhr und 11 Uhr.
Mit 11 Niederschlagstagen lagen wir unter dem Schnitt (normal 14).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 10. um 17 Uhr 45 mit 39 km/h gemessen (windgeschützte Lage).
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 7,6 km/h im üblichen Bereich und der Wind wehte überwiegend aus Nordwesten.

Interessant am Rande:
Obwohl der Monat gleich zu Beginn mit einer Niederschlagsmenge von 20 Litern pro Quadratmeter startete, war die erste Monatshälfte zu trocken, selbst bis Monatsende konnte das hohe Defizit nicht aufgeholt werden und die Waldbrandgefahr erreichte Stufe vier.
Die Windmenge lag für Juli im üblichen Bereich sowie ebenfalls die Zahl der 3 Sturmtage (normal 3).

Mit ganztägigem Sonnenschein und einem Temperaturmaximum von 30 Grad erfolgte ein fulminanter Start in den Sommermonat Juli. Da erstaunte es nicht, dass in der Nacht Gewitter und Starkregen für Abkühlung sorgten. In den nächsten Tagen war ein recht schwankendes Temperaturniveau zu beobachten. Mal ein Sommertag und dann wieder Maximalwerte von nur 21 Grad. Erst am 9. Juli besann sich das Wetter darauf, dass doch Sommer ist und bescherte uns am Tag darauf fast 31 Grad. Obwohl Wetterwarnungen des DWD darauf hinwiesen, dass mit Gewitter, Starkregen und heftigen Windböen zu rechnen sei, wurde der heiße Tag in der folgenden Nacht lediglich mit einem kräftigen Temperatursturz und einer Regenmenge von knapp 5 Litern pro Quadratmeter beendet. Mit leicht unterkühlten, doch sommerlichen Werten ging es bis zum 14. Juli weiter. Doch am 15. Juli setzte zunächst leichter Regen ein, der sich am nächsten Tag fortsetzte und am 17. Juli dann mit immerhin 9 Litern pro Quadratmeter endete. Erst am Tag darauf wagte sich der Sommer wieder in die Startlöcher, legte eine rasante Aufholjagd hin und es folgten 13 Sommertage aufeinander, ein kompletter Ausgleich für die doch sehr wechselhafte erste Monatshälfte. Der Monat endete mit einer Temperatur von 34,1 Grad, dem bisher höchsten Wert dieses Monats und Jahres.
Insgesamt betrachtet war der Juli erst in der zweiten Hälfte ein hoch erfreulicher Sommermonat mit viel Sonnenschein und deutlich zu wenig Niederschlag.

August
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 19,7 °C deutlich über dem Schnitt (normal 18,8°C).
Es gab 26 warme Tage (normal 26), 17 Sommertage (normal 14) und 9 Tropentage (normal 4).
Das Tagesmaximum von 34,9 °C wurde am 21. um 16 Uhr 35 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 8,9 °C am 25. um 6 Uhr 30.
Der Luftdruck bewegte sich meist um den Normalwert und erzielte so auch wie erwartet einen Schnitt von 1013,1 hPa.

Erwähnenswert:
Der August erwies sich als Bilderbuch-Hochsommermonat. Bis Monatsmitte lag die Temperatur 2,5 Grad über dem Schnitt bei einer sehr hohen Zahl von heißen Tagen. Dies ermöglichten ausgeprägte Tiefdruckgebiete in West- und Südwesteuropa, die heiße und feuchte Luft nach Deutschland schaufelten. So lagen auch die vier Gewitter genau im Schnitt.
Die Zahl der Sonnenstunden war, im Gegensatz zu den Temperaturen, nicht berauschend.. Es gab zwar 10 Tage mit 10 Stunden Sonne oder mehr, aber dafür auch 6 Tage mit nahezu keinem Sonnenschein. Mit 190 Sonnenstunden wurde das Soll von 213 Stunden klar verfehlt.

Die Niederschlagsmenge lag mit 136,0 l/m² deutlich über dem Schnitt (72% mehr als üblich). Den höchsten Tageswert mit 31,2 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 3. bei über den ganzen Tag verteiltem Niederschlag. Mit 16 Niederschlagstagen lagen wir über dem Schnitt (normal 13).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 26.8. um 15 Uhr 05 mit 53 km/h gemessen (windgeschützte Lage).
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 6,6 km/h relativ niedrig und der Wind wehte überwiegend aus Osten.

Interessant am Rande:
Das Regenmengenproblem des Juli zeigte sich im August auf andere Weise. Zwar übertraf der Gesamtniederschlag den Schnitt erheblich, doch es traten eben auch längere Trockenperioden von bis zu acht Tagen auf, die der Natur und vielen Menschen auf Grund der sehr hohen Temperaturen Probleme bereiteten.
Die Windmenge war für August relativ gering, die Zahl der Sturmtage lag mit zwei genau im Schnitt (normal 2).

Der August startete schwül-heiß mit einem Maximalwert von 34,8 °C, was am späten Nachmittag zu Gewitter und einem kurzen Schauer führte. Ein heftiger Temperatursturz um 10 Grad erfolgte am 2. August, verbunden mit Starkregen und Gewitter. Wegen eines ausgeprägten Tiefs über Italien setzte sich der Niederschlag am 3. August mit Dauerregen fort und am Tag danach waren bereits 84 Prozent des Monatsniederschlags gefallen, mehr als im ganzen Juli. Eine Wende Richtung Hochsommer bahnte sich bei stark steigendem Luftdruck am 5. August an und tags darauf stiegen die Maximaltemperaturen bei ganztägigem Sonnenschein ständig an, um ab dem 8. August dann erneut Werte von über 32 Grad zu erreichen. Nach nahezu acht Tagen Trockenheit und Hitze setzte am 13. August endlich dringend benötigter Regen ein, verbunden mit einem leichten Gewitter. Damit wurde Mensch und Natur trotz weiter sommerlichen Temperaturen eine Verschnaufpause verschafft. Ein Tief über Großbritannien machte es möglich, dass am 20. August der Hochsommer nochmals in Bestform zurückkam und uns mit 34,9 Grad den bisherigen Höchstwert des Jahres, ganztägigen Sonnenschein und zusätzlich die erste Tropennacht des Jahres bescherte. Zwei Tage später zog sich der Hochsommer zurück, aber wir konnten immer noch, wenn auch bei starken Windböen, sommerliches Wetter genießen. Der Monat endete allerdings mit stark sinkenden Temperaturen und Regen, wodurch der August zum bisher niederschlagsreichsten Monat des Jahres wurde.
Insgesamt betrachtet war der August ein sehr heißer Hochsommermonat mit etwas wenig Sonnenschein, aber einem hohen Überschuss beim Niederschlag.

September
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 15,4 °C deutlich über dem Schnitt (normal 14,4°C).
Es gab 21 warme Tage (normal 13), 10 Sommertage (normal 3) und einen kalten Tage (genau im Schnitt).
Das Tagesmaximum von 29,3 °C wurde am 15. um 16 Uhr 10 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 4,1 °C am 28. um 5 Uhr 55.
Der Luftdruck bewegte bis zum 21. ständig im Hochdruckbereich und bescherte uns dadurch einen fast sommerlichen Monat. Erst gegen Monatsende fiel der Luftdruck erheblich und ließ den Schnitt auf 1016,1 hPa sinken.

Erwähnenswert:
Es sah ganz so aus, als würde der September in die Fußstapfen des August treten. Denn bis zum 22. September lag der Temperaturschnitt 2,5 Grad über den üblichen Werten. Erst der Wetterumschwung am Monatsende ließ den Wert sinken.
Trotz der hohen Temperaturen lagen wir mit einem Gewitter genau im Schnitt.
Bei den Sonnenstunden wurde mit 182 Sonnenstunden das Soll von 179 Stunden erfüllt. waren doch 12 Tage mit 8 Stunden Sonne oder mehr zu vermelden. Ohne die acht Nebeltage (normal fünf) wäre die Ausbeute deutlich größer ausgefallen.

Die Niederschlagsmenge lag mit 52,0 l /m² unter dem Schnitt (nur 86% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 15,8 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 24. bei bei einem heftigen Schauer kurz vor Mitternacht. Mit nur 7 Niederschlagstagen lagen wir markant unter dem Schnitt (normal 13).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 27.9. um 0 Uhr 35 mit nur 34 km/h gemessen (windgeschützte Lage).
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 6,1 km/h im Normalbereich und der Wind wehte überwiegend aus Nordwest und Osten.

Interessant am Rande:
Nur ein Regentag bis zum 22. September sagt eigentlich alles zum Thema Trockenheit. Erst am Tag danach wurde die Trockenphase durch einen heftigen Gewitterschauer in der Nacht unterbrochen und das Defizit etwas durch weiteren Regenfall an vier aufeinander folgernden Tagen deutlich verringert.

Die Windmenge war für September gering, die Zahl der Sturmtage lag mit drei fast im Schnitt (normal 2).

Der Start in den meteorologischen Herbstanfang verlief kühl und regnerisch. Doch bereits am 3. September setzte nach Nebelauflösung ein Schritt Richtung Spätsommer ein. Zwar überquerte am 6. September eine Kaltfront von Nordwesten her Bayern und ließ die Temperatur um 9 Grad sinken, doch bereits am Tag danach war der Spuk vorbei und die Marke von 20 Grad wurde wieder überschritten. Ein ausgedehntes und stabiles Hoch, das allerdings immer noch von einem Tief über Norddeutschland bedrängt wurde, bescherte uns an acht Tagen hintereinander Hochsommer im Herbst, allerdings auch erneut anhaltende Trockenheit. Kalter Ostwind ließ am 18. September die Temperatur deutlich sinken, doch es blieb weiterhin sonnig und trocken. Selbst der kalendarische Herbstanfang präsentierte sich nochmals mit einem Sommertag. Dennoch war zu spüren, dass es nun eher Richtung Herbst ging, denn die Nachttemperatur wurde einstellig und der Luftdruck fiel stetig. Der am 23. September beginnende Niederschlag setzte sich in den nächsten Tagen fort, das sommerliche Wetter war nach einem erheblichen Temperatursturz abrupt vorbei, man konnte fast glauben, der Herbst wäre ausgefallen und der Winter im Anmarsch.
Insgesamt betrachtet glich der September eher einem Sommermonat, zeigte sich in weiten Teilen sehr trocken und erreichte die übliche Zahl an Sonnenstunden.

Oktober
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 9,6 °C genau im Schnitt (normal 9,6°C).
Es gab keinen warmen Tag (normal 5), 5 kalte Tage (normal 7) und keinen Frosttag (normal 2).
Das Tagesmaximum von 19,9 °C wurde am 22. um 15 Uhr 40 erreicht, die Minimaltemperatur betrug 1,5 °C am 20. um 4 Uhr 55.
Bis auf einen gravierenden Luftdrucksturz zu Monatsbeginn lagen die Werte bis zum 24. im Hochdruckbereich. Erst danach sorgte erneutes Fallen des Luftdrucks gegen Monatsende für einen Schnitt von 1013,7 hPa.

Erwähnenswert:
Obwohl die erste Monatshälfte extrem wechselhaft und regnerisch war, lag die Temperatur dennoch geringfügig über dem üblichen Oktoberschnitt. Doch bis Monatsende pendelte sich der Temperaturschnitt dann beim üblichen Wert ein.
Obwohl nur 6 Nebeltage (normal 11) auftraten, erlebten wir beim Sonnenschein ein erhebliches Defizit.
Nur drei Tage mit 6 Stunden Sonne waren extrem wenig, dazu noch die 11 Tage mit nur einer Stunde oder weniger. Damit konnte das Resultat von 79 Stunden (normal 104 Stunden) in keiner Weise zufriedenstellen.

Die Niederschlagsmenge lag mit 55,0 l /m² fast im Schnitt (nur 3% zu wenig). Den höchsten Tageswert mit 10,2 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 24. bei Niederschlag zwischen ein Uhr und 8 Uhr. Mit 23 Niederschlagstagen wurde der Schnitt erheblich überboten (normal 15).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 28.10. um 13 Uhr mit nur 37 km/h gemessen (windgeschützte Lage), Sturm stellte also kein Problem dar.
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 7,1 km/h etwas über dem Normalbereich und der Wind wehte etwa zu gleichen Teilen aus Nordwest, Osten und Südwest.

Interessant am Rande:
War der September in weiten Teilen sehr trocken, zeigte sich der Oktober über die erste Monatshälfte hinaus komplett anders. Regnete es doch bis zum 18. Oktober an 16 Tagen, also nahezu täglich. Nach einer Pause von vier Tagen setzte sich der Niederschlag fort und so wurde das Monats-Soll schließlich nahezu erreicht.
Die Windmenge war für Oktober gering, die Zahl der Sturmtage lag mit sieben über dem Schnitt (normal zwei).

Der Oktober startete mit morgendlichem Nebel, doch dann ließ die Sonne sich doch noch blicken und der Tagesverlauf zeigte sich angenehm warm. In den nächsten Tagen sank die Temperatur nachts auf einstellige Werte, aber im Laufe des Tages wurden dann immerhin noch bis zu 17 Grad erreicht. Doch ausgedehnte Tiefdruckgebiete führten bis zum 7. Oktober immer wieder zu Niederschlag und heftigem Wind., es war ein richtiges Schmuddelwetter, das eines Aprils würdig gewesen wäre. Danach zeigte sich eine leichte Besserung und die Temperatur erreichte bei Sonnenschein am 9. Oktober nahezu 20 Grad. Doch dann ging es unbarmherzig bergab und das Temperaturverhalten ähnelte eher milden Wintertagen. Auf absehbare Zeit zeichnete sich auch keine Änderung dieser ungemütlichen Wetterlage ab. Erst ab dem 20. Oktober entwickelte sich ein Aufwärtstrend, die Sonne ließ sich nach Nebelauflösung wieder fünf Stunden lang sehen. Dadurch stieg auch die Temperatur deutlich an und fast 20 Grad am 22. Oktober brachten einen Hauch „Goldener Oktober“ zustande. So richtig genießen ließ sich auch noch am 25. Oktober nach Nebelauflösung der Sonnenschein, der das Herbstlaub zum Leuchten brachte. Leider war die Freude nur von kurzer Dauer und der Monat endete mit weiteren Niederschlägen. Lediglich am Monatsletzten konnten wir nochmals Sonne und angenehme Temperaturen genießen.
Insgesamt betrachtet war der Monat vom Sonnenschein her eine Katastrophe bei einer hohen Zahl an Niederschlagstagen, wies aber wenigstens den üblichen Temperaturschnitt auf.

November
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 4,7 °C etwas über dem Schnitt (normal 4,3°C).
Es gab 18 kalte Tage (normal 23), 9 Frosttage (genau im Schnitt) und einen Eistag (genau im Schnitt).
Das Tagesmaximum von 19,9 °C wurde am 2. um 15 Uhr 50 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -5,9 °C am 30. um 8 Uhr 15.
Der Luftdruck bewegte sich bis zum 27. nur im Hochdruckbereich, was den hohen Schnitt von 1025,7 hPa zur Folge hatte.

Erwähnenswert:
Es scheint sich langsam einzubürgern, dass der November im ersten Drittel noch deutlich zu warm ist. So lag auch heuer der Schnitt bis dahin noch 3,2 Grad über dem Monatsschnitt. Damit wurde erneut bestätigt, dass der Klimawandel zu einem späteren Beginn der winterlichen Temperaturen führt.
Trotz der 18 Nebeltage (normal 10) fiel die Sonnenscheinbilanz mit 55 Stunden (normal 46 Stunden) überraschend gut aus, auch wenn sechs Tage Nebel am Stück schon sehr auf's Gemüt schlugen.

Die Niederschlagsmenge lag mit 15,4 l /m² ganz erheblich unter dem Schnitt (nur 27% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 5,6 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 1. bei leichtem Regen tagsüber.
Mit 14 Niederschlagstagen war der Schnitt zwar im üblichen Bereich (normal 15), doch kamen 9 Tage nur durch Nebelnässen zustande. Es war also mehr als zu trocken.
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 19. um 9 Uhr 35 mit 43 km/h gemessen (windgeschützte Lage),
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 3,0 km/h ganz erheblich zu niedrig und der Wind wehte hauptsächlich aus Osten.

Interessant am Rande:
Die ersten zwei Drittel des November waren, wie auch der Gesamtmonat, erheblich zu trocken. Bis zum 20. November waren gerade mal 15 l/m² gefallen und das änderte sich auch bis zum Monatsende nicht mehr. Damit war auch Schneefall (normal zwei Tage) kein Thema, denn es fehlte einfach an Niederschlag und die Temperatur war zu hoch.
Die Windmenge war für November so niedrig wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr, die Zahl der Sturmtage lag mit drei genau im Schnitt

Nach einem verregneten Allerheiligen schaufelten Tiefs über Südwesteuropa warme Luft zu uns und das Thermometer kletterte bis auf frühlingshafte 19,9 Grad. Nach zwei eher ungemütlichen Tagen ließ sich am 5. November schon vormittags die Sonne sehen, wodurch die Temperatur immerhin auf 12 Grad anstieg. Obwohl am Tag darauf in großen Teilen Bayerns Nebel herrschte, überraschte uns schon am frühen Morgen Sonnenschein bei völlig wolkenlosem Himmel, auch wenn nach dem ersten Nachtfrost dieses Herbstes die Temperatur nur noch 9 Grad erreichte. Eine stabile Hochdrucklage ließ diesen Wechsel zwischen Sonne und Nebel im Donaugebiet bis zum 11. November weitergehen, wobei die Tage mit ganztägigem Nebel zunahmen. Erst am 12. November konnte am Nachmittag die Sonne den Schleier für zwei Stunden durchdringen und die Tagestemperatur wurde wieder zweistellig. Dies gipfelte dann in ganztägigem Sonnenschein am 14. November bei spätherbstlichen 16 Grad und sieben Stunden Sonnenschein. Doch allmählich ließ es sich nicht verleugnen, dass es mit den deutlich zu hohen Temperaturen ein Ende hat. Dazu trug auch der ab 20. November einsetzende Nachtfrost bei, der am Tag darauf sogar -4,3 Grad erreichte. Tagelanger Nebel und Hochnebel in der letzten Woche des Monats war schon etwas deprimierend, es herrschte das typische November-Grau. Ein Lichtblick zeigte sich am 29. November, die Sonne war fast ganztägig zu sehen.

Insgesamt betrachtet war der Monat geringfügig zu warm bei einem massiven Niederschlagsdefizit. Erstaunlich, dass trotz der hohen Zahl von Nebeltagen das Sonnenschein-Soll leicht übertroffen wurde.

Dezember
Temperatur/Luftdruck Niederschlag/Wind Gesamteindruck

Der Monat lag mit einer Durchschnittstemperatur von 1,6 °C über dem Schnitt (normal 1,3°C).
Es gab 29 kalte Tage (normal 29), 17 Frosttag (normal 18) und keinen Eistag (normal 6).
Das Tagesmaximum von 12,2 °C wurde am 22. um 23 Uhr 35 erreicht, die Minimaltemperatur betrug -5,5 °C am 27. um 3 Uhr 30.
Der Luftdruck schwankte in einem weiten Bereich von 981 hPa (niedrigster Wert des Jahres) bis 1027 hPa und erzielte am Schluss einen Schnitt von 1010,2 hPa.

Erwähnenswert:
Nach dem warmen November startete der Dezember eher kalt. So traten bis zum 11. Dezember bereits 8 Frosttage auf und der Schnitt lag im Minusbereich. Doch das sollte nicht so bleiben und die hohen Temperaturen um Weihnachten trieben den Schnitt in die Höhe.
Der Dezember zeigte sich in den ersten zwei Dritteln trüb und grau und so waren bis dahin nur 12 Sonnenstunden zu vermelden. Dies konnte auch nicht mehr zufriedenstellend aufgeholt werden, denn bei 14 Nebeltagen (normal 8) war nicht mehr zu erwarten. Daher war es verwunderlich, dass der Monat dennoch 41 Sonnenstunden (normal 46) erreichte

Die Niederschlagsmenge lag mit 51,2 l /m² unter dem Schnitt (nur 81% des üblichen Wertes). Den höchsten Tageswert mit 14 Litern pro Quadratmeter erzielten wir am 24. bei Dauerregen zwischen 0 und 6 Uhr sowie ab 20 Uhr.
Mit 16 Niederschlagstagen lag der Schnitt genau im üblichen Bereich (normal 16).
Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 29. um 9 Uhr 45 mit 43 km/h gemessen (windgeschützte Lage),
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit lag mit 4,0 km/h ganz erheblich zu niedrig und der Wind wehte hauptsächlich aus Ost-Südost.

Interessant am Rande:
Auf den extrem niederschlagsarmen November folgte ein etwas feuchterer Dezember, der aber trotzdem noch zu wenig Niederschlag aufwies.
Wenig Niederschlag bedeutet auch wenig Schnee. Anstatt der fünf Tage mit Schnee schneite es nur an 3 Tagen und das nur in geringsten Mengen.
Die Windmenge war im Dezember genau wie im November so niedrig wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr, die Zahl der Sturmtage mit 4 fast im Schnitt (normal 5)

Pünktlich zu Beginn des meteorologischen Winters setzte in der Nacht der erste Schneefall dieses Winters ein. Da die Nachttemperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt lagen, blieb uns die Schneedecke zumindest auf Wiesen und Feldern bis zum 6. erhalten. Ein extremes Tief mit nur noch 990 hPa beförderte wärmere Luft aus dem Süden zu uns und der Niederschlag ging in Regen über. Doch am 9. November setzte erneut leichter Schneefall ein, der aber bei Temperaturen über Null Grad relativ schnell wegschmolz. Die zahlreichen Tiefs in und rund um unseren Raum sorgten dafür, dass das trübe Wetter weiter anhielt, nur durch kürzeste sonnige Abschnitte unterbrochen. Kräftig steigender Luftdruck ab dem 17. November ließ im Süden Bayerns die Sonne scheinen, unser Raum versank aber in Nebel und Hochnebel. Mit Regenschauern und steigenden Temperaturen machte der astronomische Winteranfang seinem Namen keine Ehre. Auch das sog. „Weihnachtstauwetter“, also der Vorstoß von Warmluft in unseren Raum trat heuer mit 12,1 Grad am 22. Dezember wieder auf, nur dass es nichts wegzutauen gab. Damit waren weiße Weihnachten erst mal vom Tisch. Man muss schon bis 2010 zurückgehen, als wir letztmals echte weiße Weihnachten erleben konnten. Dafür wurden wir am 2. Weihnachtsfeiertag mit über 7 Stunden Sonne belohnt, wobei es zu deutlichem Nachtfrost kam. Zu Silvester wurden uns dann doch noch 6 Sonnenstunden gegönnt.

Insgesamt betrachtet war der Monat zu warm bei einem erkennbaren Niederschlagsdefizit und einem Defizit bei den Sonnenstunden.
 
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